Wissenswertes Probstdorf
Grundwasser - Abwasser - Schwemme - Fadenbach ...
Grundwasser - Der Grundwasserstrom in Probstdorf bewegt sich von Nord-west nach Süd-ost.
Die Bewegung beträgt ungefähr 2 - 5 Meter pro Tag. Durch die Eintiefung der Donau und den
hohe Wasserverbrauch der Feldberegungen in trockenen Jahren, sinkt der Grundwasserspiegel
über die Jahre beträchtlich. Bei hohen Grundwasserständen, wie etwar 2011, ist auch Wasser in
der Schwemm und in der Langerlacke zu finden.
Der Grundwasserspiegel in Probstdorf von 1939 - 2018
die Messstelle ersetzt die zwei Herrschaftsbrunnen aus der Zeit um 1900
Die Probstdorfer Schwemm im Frühjahr 2011
Probstdorf hat keine öffentliche Wasseranbindung, sondern nur Hausbrunnen.
Da die Wassergüte zum Glück sehr gut ist, und die Nitratwerte in Probstdorf doch besser sind als in den umgebenten Dörfern mit Ortswasserleitung, ist es zur Zeit nicht notwendig, für eine Anbindung zu sorgen.
Durch die lückenlose Kanalisationsanbindung im Jahre 2002 sollte das Wasser in Zukunft noch besser werden.
Die Regelmäßigen Tests (2x im Jahr), der Standorte, NÖ-Landeskindergarten, Gasthaus Heeberger, Bäckerei Söser, und Bauernladen Fam. Radl spiegeln diese Güte wieder. Der einzige Schönheitsfehler ist der hohe Kalkgehalt- , also die Wasserhärte (bis über 30).
Grundwasserqualität:
Die Wasserqualität des niederösterreichischen Grundwassers wird regelmäßig überprüft. Grundlage dafür sind
das Wasserrechtsgesetz und die Gewässerzustandsüberwachungsverordnung (GZÜV), die eine flächendeckende, überblicksweise Überwachung vorsehen.
FOTO: Der Feuerwehrbrunnen ehem. Herrschaftsbrunnen, vor dem Hofer-Platzl 2006
Inzwischen mit Steigrohr versehen und mit Rollschotter zugeschüttet
An insgesamt 460 Messstellen (Brunnen, Sonden und Quellen) werden in regelmäßigen Abständen Proben entnommen und auf eine Vielzahl von Inhaltsstoffen (z.B.: Nitrat, Eisen, Chlorid, Phosphat, Sulfat; Pflanzenschutzmittel) untersucht.
Die Messstellen (siehe Karte „Grundwassermessstellen") ergeben ein Netz, mit dessen Hilfe die Qualität des Grundwassers in den 25 Grundwasserkörpern und Gruppen von Grundwasserkörpern systematisch erfasst und anhand von spezifischen Schwellenwerten der Qualitätszielverordnung Chemie Grundwasser (z:B.: Nitrat: 45 mg/l; Chlorid: 180 mg/l) beurteilt werden können.
Werden Schwellenwerte in einem Grundwasserkörper wiederholt überschritten, sind Maßnahmen zur Verbesserung der Grundwasserqualität zu setzen, damit es langfristig zu keinen Überschreitungen von Grenzwerten kommt.
In weiten Teilen Niederösterreichs kann das Grundwasser ohne aufwendige Aufbereitungsmaßnahmen als Trinkwasser verwendet werden. Nur die Grundwassergebiete
„Marchfeld" und „Südliches Wiener Becken - Ostrand" sind derzeit aufgrund von Nitratbelastungen als voraussichtliche Maßnahmengebiete einzustufen.
Über Messdaten einzelner Messstellen können Sie sich auf der Homepage des Umweltbundesamtes informieren.
In Probstdorf versorgen sich die Bewohner mit Brunnenwaser aus den Hausbrunnen
Abwasser
Abwasser - Probstdorf wurde 2001 an den Abwasserkanalisation der Großgemeinede Angeschlossen.
Die Zentralkläranlage Groß-Enzersdorf wurde 1991 als modernste und erste vollbiologische Kläranlage
in Betrieb genommen. Die Kläranlage Groß-Enzersdorf finden Sie am äußersten Rand Groß-Enzersdorfs,
kurz vor Beginn des Nationalparks am Heinrich Lohr Weg. Sie leistet dort vielerseits unbemerkt wichtige
und umfangreiche Dienste - und das nicht nur für die Groß-Enzersdorfer.
Die Schwemm
Die Schwemme, ein ehemaliger Donauarm, die Verbindung vom Stadler Arm zum Fadenbach.
Um 1800 wurde er von oben her abgetrennt, und wird nur mehr vom Grundwasser gespeist.
Die Bauern nutzten früher diese Wasserflächen zur Pferdewäsche (Roßschwemm) und als Gänseteich, an denen meist Kinder (die Gänseliesl), den hauseigenen Bestand an Federvieh
hüten mussten. Der Fischfang war nur mehr mäßig ertragreich.
Die Standorte der ehemaligen Dorfteiche sind heute meist zugeschüttet
und verbaut, sowie der Kinderspielplatz steht heute auf der ehem. kleinen
Schwemm und wurde mit Aushub und Hausmüll zugeschüttet. Mit den
fehlenten Teichen auch die Gänse aus den Dörfern verschwunden.
Wie auf dieser Darstellung zu sehen ist mußte auch der junge Michael Baran, für den
Bauern Babitsch, Probstdorf Nr 38, Pferdewaschen (aus eigener Erzählung)
1967 fand in der Schwemme noch ein Waschdrogrennen Statt. Im Hintergrund gibt
es schon eine Trennung per Steg zwischen großer und kleiner Schwemm.
Am Foto, rechts Josef Rosar und links Kurt Jurkowitsch.
Die Probstdorfer Schwemme ist ein Naturrefugium ersten Ranges, wenn
Wasser vorhanden ist. Frösche, Kröten, Unken, Fische, Reiher, Fledermäuse
und sogar ein Biber wurde schon gesichtet. (Das aber funktionier leider nur
mehr bei höhern Grundwasser wie von 1996 - 2011.
In kalten Wintern läuft hier die Bevölkerung Eis. (Jänner 2011)
2014 Von der Zille aus, macht Patrick Michner wissenschaftliche Studien für die BOKU.
Rund um die Schwemm
Früher wurden gegenüber dem Strnadhaus ( Much) auch Lehmziegeln
in Form gepresst und getrocknent. Bis vor 1900 verwendete man noch
Lehmziegel.
Der heutige Fußballplatz war einst der Krautgarten. Kraut wurde gehobel
und eingelegt. Es war das Gemüse mit dem man über dem Winter gekom-
men ist.
Dieser Krautgarten war rundum eingeplankt, zum Schutz gegen
Weidevieh. 1959 entstand hier der Fußballplatz. Foto um 1960
1975 Der Plan des Sportvereins Probstdorf mit dem Gelände der Schwemm.
Mann wollte die Schwemme zuschütten und drei Tennisplätze errichten.
Die Langerlacke, früher Selitschlacke
Die Langerlacke liegt am Beginn des Lehenweges und war früher ein Teil des
Schindergarbens. (Der Schindergaben verläuft in den Gärten der Häuser des
Lehenweges). Der obere Teil des Ortes entwässert über den Regenwasser-
kanalsystem, in dieses Gewässer.
Durch die laufende Verkleinerung, durch zuschütten in den vergangeren
Jahrzehnten, verschlammt die Lacke zusehens immer mehr, und muss
deshalb von Zeit zu Zeit ausgebaggert werden.
Fadenbach
Die Faden in der untern Au Probstdorf
Die Faden, auch Fadenbach, ist ein ehemaliger Seitenarm bzw. Altwasser der unregulierten Donau,
dessen Verlauf streckenweise den Nationalpark Donau-Auen nördlich begrenzt.
Der Fadenbach beginnt in der Lobau und verläuft über Groß-Enzersdorf mit den Katastralgemeinden Mühlleiten und Schönau an der Donau, Mannsdorf an der Donau, Orth an der Donau, Eckartsau mit den Katastralgemeinden Eckartsau, Wagram an der Donau und Witzelsdorf, und endet in Engelhartstetten in der Katastralgemeinde Stopfenreuth.
Im Zuge der Wiener Donauregulierung im Jahre 1870 wurde der Fadenbach abgeschnitten und damit seiner Quelle beraubt. Nach der Wiener Pforte verlief der linksufrige nördliche Rand der Donau über die Schwarze Lacke in Jedlesee, wo am Beginn der ehemaligen Lacke der Anfang des Marchfeldkanals errichtet wurde.
Der Fadenbach beginnt in der Lobau und verläuft über Groß-Enzersdorf mit den Katastralgemeinden Mühlleiten und Schönau an der Donau, Mannsdorf an der Donau, Orth an der Donau, Eckartsau mit den Katastralgemeinden Eckartsau, Wagram an der Donau und Witzelsdorf, und endet in Engelhartstetten in der Katastralgemeinde Stopfenreuth.
Die Revitalisierung des Fadenbaches und die Vernetzung der zerstückelten Gewässer ist ein langfristiges Projekt der betroffenen Gemeinden mit dem Nationalpark Donau-Auen und den Österreichischen Bundesforsten.
Probstdorfer - Faden - AU
Die Fadenbachau liegt 2 Km südlich von Probstdorf. Die Schönauerstraße teilt die Obere
und Untere Au in zwei ungleiche Hälften. OBEN und UNTEN, kommt von der Flußrichtung
des Fadenbaches und der Donau.
Die obere Au hat besteht aus dem Auwald und um den Fadenbach und zwei kleinen Wiesen.
Die untere Au ist der größere Teil mit Wiesen und Feldern (Bruckfeld - ehem. Brücke)
und schließt nahtlos an den Matzneusiedler Au-Teil (ehem. Baronau) an.
Warum AU und nicht
WALD
Auwald (Wasserwald) bezeichnet eine natürliche Pflanzengesellschaft entlang von Bächen und Flüssen.
Auwälder sind Waldgesellschaften, die von Überschwemmungen und hohen Grundwasserpegeln stark
beeinflusst werden. Die vorkommenden Baumgesellschaften sind Weichholzarten wie Weiden, Pappeln
und Grauerlen. Diese können langen Hochwässerständen, schadlos im Wasser verharren.
Fadenbachau mit Hirschenwinkel und Bruckfeld
Die Fadenbachau ist seit der Donauregulierung vom Fluß abgeschnitten und nur mehr die Grundwasser-
systeme kommuniziert miteinander. Dynamik und regelmäßige Überflutungen fehlen, und somit wurde
aus der Weichholzau ein Wald der sich mit der Zeit, zu einer Hartholzau wandelt.
Doch wir sagen noch immer, ... wir gehen in die Au Mairaucher suchen.
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Möchte man Morcheln finden, sollte man lichte AUwälder mit Eschen, Erlen, Pappeln und Weiden,
Fluss- und Bachufer, Waldränder und Hecken absuchen. Die besten Changen bestehen an lichten
Waldrändern in der pannonischen Fauna und Flora im Marchfeld, wie in den Fadenbauch- und
Donauauen.
... man geht noch immer in die AU zum Schneeglöckchen brocken, zum Morcheln (Mairaucher) suchen,
... wir wüschen euch einen schönen Spatziergang, seit bitte leise, das Wild wird es euch danken.
Ausser die Fadenbachau gibt es noch kleine Auwaldstücke wie im Norden von Probstdorf am
oberen Weisswassergraben gegen Wittau, und neben dem Friedhof, wo auch noch ein paar
Silberpappeln stehen. Ein paar Baumpflanzstücke gegen Franzensdorf auf der alten Schottergube,
sowie am Biotop in Richtung Andlersdorf, und entlang der Lob (Grenzweg) gibt es auch noch Bäume.
Ein sehr kleines, unscheinbares, aber interessantes Auwaldstück steht neben dem Kinderspiel-
platz. Das besondere daran ist, dass man hier die selterne Ulme ( Ruste - Rüster) finden.
Die Schwemme 1941, die kleine Rustenau am linken Bildrand gab es schon. Im Wasser der kleinen
Schwemm befindet sich heute der Kinderspielplatz, und auf der linken Seite die SV-Hütte.
Kiegerdenkmal - Gemeinde Probstdorf
Kriegerdenkmäler sind Erinnerungstätten. Aber nicht an Helden, so wie man früher sagte, sondern für junge Männer die man in den Tod gehetzt hat, ... für Gott, Kaiser, Führer und Vaterland, mussten sie meist-, nicht freiwillig, in den Krieg ziehen. Viele von Ihnen waren als Krüppel nach Hause gekommen, und 41 Probstdorfer bleiben am Feld der Ehre zurück, - wie es so schön heißt.
Gleich der Erste, an der Gefallenentafel, ist der Probstdorfer Gemeindearzt Dr. Hans Böse. Er läst sein Leben für
sein Heimatland am hl. Abend, des Jahres 1917, in Russland, ... als hätte man ihm in Probstdorf nicht gebraucht!
Dieses Denkmal sollten für kommende Genarationen ein Mahnmal sein.
Die Tafeln der Männer, die um ihre Jugend gebracht hatte, und dazu noch mit dem Leben bezahlen mussten.
Beschreibung des Denkmales, und die Erweiterung mit der 2. Tafel nach dem 2. Weltkrieg